Alles über Getreide: Weizen, Dinkel, Gluten und mehr

Alles über Getreide: Weizen, Dinkel, Gluten und mehr

Table of Contents:

1. Die Bedeutung von Getreide in der Ernährung
2. Warum ist Vollkorngetreide problematisch?
   1. Der hohe Ballaststoffgehalt von Vollkorngetreide
   2. Der höhere Nährstoffgehalt im Vergleich zu weißem Getreide
   3. Der langsame Anstieg des Blutzuckerspiegels bei Vollkorngetreide
3. Die Rolle von Phosphor in Getreideprodukten
   1. Die Bedeutung von Phosphor im Körper
   2. Die Auswirkungen von zu viel Phosphor auf die Gesundheit
4. Die Zusammenhänge zwischen tierischen Produkten und Übersäuerung
   1. Der Einfluss von tierischen Produkten auf die Übersäuerung des Körpers
   2. Die Rolle von Phosphor in tierischen Produkten
5. Die Vorteile von artgerechter Haltung und Fütterung bei der Reduzierung von Phosphor in tierischen Produkten
6. Die Auswirkungen von fermentiertem Getreide auf die Verträglichkeit
   1. Die Entfernung von Anti-Nährstoffen durch Fermentation
   2. Die Bedeutung von fermentiertem Getreide in der Nahrung
7. Die Rolle von Gluten in Getreideprodukten
   1. Die negativen Auswirkungen von Gluten auf die Gesundheit
   2. Die Reduzierung von Gluten durch Fermentation
8. Die Rolle von Ballaststoffen in Getreideprodukten
   1. Die Unterscheidung zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen
   2. Der geringe Nutzen von Ballaststoffen aus Getreide
9. Die empfohlene Aufnahme von Ballaststoffen und deren Realität
10. Die Bedeutung der Zubereitung von Getreideprodukten
    1. Die Entfernung von Anti-Nährstoffen durch Sauerteigfermentation
    2. Die Verwendung von Urgetreide und die Einschränkung des Getreidekonsums

Article: Die Problematik von Getreide in unserer Ernährung

Getreide spielt eine wichtige Rolle in unserer Ernährung und ist ein wesentlicher Bestandteil der Ernährungspyramide sowie vieler unterschiedlicher Ernährungsformen. Vor allem Vollkorngetreide wird häufig gelobt und steht im Mittelpunkt dieses Kapitels. Wir sind jedoch der Meinung, dass Vollkornprodukte, wie sie heutzutage üblicherweise verzehrt werden, für uns Menschen alles andere als optimal sind. In diesem Artikel werden wir genauer auf die Gründe für diese Ansicht eingehen.

Warum ist Vollkorngetreide problematisch? Die positive Wirkung von Vollkornprodukten auf die menschliche Gesundheit wird meistens mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt und dem höheren Nährstoffgehalt im Vergleich zu weißem Getreide begründet. Außerdem steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell an wie beim Verzehr von hellem Getreide. Es ist richtig, dass der Nährstoffgehalt im vollen Korn natürlich höher ist als in Weißmehl. Doch leider gilt dies auch für die Anti-Nährstoffe, zu denen unter anderem Gluten, Lektine, Phosphor und die Fytinsäure zählen.

Insbesondere möchte ich ausführlich auf die Problematik mit Phosphor eingehen, da dieses Thema selbst in der Naturheilkunde sehr unbekannt ist. Phosphor ist ein Mengenelement, das wir Menschen in einer bestimmten Dosis benötigen, da es wichtige Funktionen in unserem Körper hat, wie zum Beispiel die DNA-Bildung und die Knochengesundheit. Doch den wenigsten Menschen ist bewusst, dass zu viel Phosphor eher negativ auf den Körper wirkt. Eine Studie aus dem Jahr 2003 hat gezeigt, dass Calciumablagerungen in den Blutgefäßen dazu führen können, dass die Blutgefäßwände eine Art extrazelluläre Matrix bilden, an welcher Ablagerungen hängen bleiben. Diese Ablagerungen vermindern den Blutfluss und führen zu einer erhöhten Säurebelastung des Blutes. Zu viel Phosphor spielt dabei eine Schlüsselrolle bei der Übersäuerung des Körpers.

In der Naturheilkunde werden oft tierische Produkte als säurebildende Lebensmittel betrachtet. Doch liegt es wirklich daran, dass es sich um tierische Produkte handelt oder könnte die Korrelation eher auf die hohen Phosphormengen zurückzuführen sein, die in vielen tierischen Produkten, insbesondere Käse und rotem Fleisch, enthalten sind? In meinen Augen ist Letzteres wahrscheinlicher. Doch kommt es auch stark auf die Haltung und Fütterung der Tiere an. Massentierhaltung, in der die Tiere vorwiegend mit artfremdem Getreide gefüttert werden, führt dazu, dass sich der hohe Phosphorgehalt im Tier anreichert und somit auch im Fleisch oder in den Milchprodukten enthalten ist. Tiere, die auf artgerechter Weidehaltung grasen und kein Getreide erhalten, haben einen wesentlich geringeren Phosphorgehalt in ihrem Fleisch oder ihren Milchprodukten. Dies führt dazu, dass wesentlich größere Mengen verzehrt werden müssen, um den Körper zu übersäuern.

Zudem enthalten sie mehr basische Mineralien als tierische Produkte aus Stall- und Bodenhaltung. Eine weitere problematische Substanz in Getreide, insbesondere in fermentiertem und ungekämmtem Getreide, ist die Fytinsäure, die unter anderem die basenbindenden Mineralien Calcium, Magnesium und Eisen bindet, was zu einer ungünstigen Kombination führt. Mit diesen Informationen ist es klar anzunehmen, dass vor allem der Verzehr von Vollkorngetreide, das einen sehr hohen Anteil an Phosphor und Fytinsäure hat, eine elementare Rolle bei der Übersäuerung spielt.

Es wird oft zu wenig Aufmerksamkeit auf die Problematik der Anti-Nährstoffe in Getreideprodukten gelegt. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man sich die Essgewohnheiten in Ländern wie Fernost, dem Iran oder Afghanistan ansieht. Die Asiaten schälen ihren Reis nicht ohne Grund seit Tausenden von Jahren. Sie wissen genau, wie sie ihr Getreide vorbereiten müssen, damit es für sie verträglicher wird. Das Schälen des Getreides ist eine Möglichkeit, viele der problematischen Anti-Nährstoffe zu entfernen.

Dieser Artikel hat gezeigt, dass Getreide in unserer Ernährung problematisch sein kann, vor allem in Form von Vollkornprodukten. Es ist wichtig, die Zubereitung von Getreideprodukten zu beachten, um die Anti-Nährstoffe zu reduzieren. Fermentation und Sauerteig-Fermentation sind zwei effektive Methoden, um die Verträglichkeit von Getreide zu verbessern. Die Verwendung von Urgetreide wie Einkorn oder Emmer kann ebenfalls eine gute Alternative sein. Es ist jedoch wichtig, den Getreidekonsum zu begrenzen und auch andere gesunde Nahrungsmittel in die Ernährung einzubeziehen, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu gewährleisten.